Hier findet Ihr immer eine kleine Auswahl meiner Gedichte. 
Besucht mich ab und zu, dann könnt Ihr mehr lesen.

Die kleine Möwe und das Fischbrötchen

Sie guckt so frech und beißt Dich gleich,
die kleine Möwe hinterm Deich
hat Hunger, möchte jetzt was fressen,
die Muscheln hat sie längst vergessen.

Sie sieht ein Brötchen mit  ´nem Fisch,
den möchte sie jetzt haben,
der duftet gut, ist richtig frisch,
daran möcht sie sich laben.

Doch leider möcht‘ ein Menschenmund
ins Fischbrötchen jetzt beißen,
da staunt die Möwe gar nicht schlecht,
das Herz tut´s ihr zerreißen.

Sie schwingt sich auf, steigt in die Luft,
umkreist den Mensch im Fluge,
peilt an den Fisch, der Mensch dreht sich -
sie kommt nicht mehr zum Zuge.

Der Mensch, er kaut, ihm schmeckt es sehr,
das Brötchen mit dem Fische,
die Möwe schreit und wundert sich,
steigt in die Luft, die frische.

Erneut im Anflug auf den Fisch,
der jetzt noch einmal zuckt,
die Möwe ist jetzt fassungslos,
der Mensch den Fisch verschluckt.

So manches scheint zum Greifen nah,
und bleibt Dir doch verwehrt,
so wie der kleinen, frechen Möwe -
auch wenn sie sich beschwert.

 

©Sabine Krügler

Frisörbesuch

Ein Blick in den Spiegel sagt mir am Morgen
so wie Du aussiehst gibt’s Kummer und Sorgen
Der Tag wird nicht gut, ich kann mich nicht leiden
Wie kann ich das Elend jetzt nur vermeiden?

Ich brauche nun Hilfe, es ist nicht mehr schön
alleine kämpfe ich mit dem Föhn
und auch das Haarspray war zuviel
Der Festiger pappt wie am Stiel

Die Seitenwelle liegt nicht mehr
der Pony der hängt müd‘ und schwer
die Farbe glänzt auch nicht mehr frisch
ich fühle mich einfach jämmerlich

Die Stimmung sinkt nun immer tiefer
die Sinnkrise ist nicht mehr fern
wie soll ich diesen Tag denn meistern
ich hab mich einfach nicht mehr gern

Es gibt nur EINEN  der vermag
zu retten diesen üblen Tag
mit frischer Farbe, neuem Schnitt
fühl ich mich wieder richtig fit

 

Und die Moral von der Geschicht‘:
Damit das Herz Dir wird nicht schwer
geh lieber öfter zum Frisör!

 

©Sabine Krügler                

Die Zeitreise

Unbeschwerte Kinderzeit

Du bist so klein und doch schon wach
Für alles Schöne dieser Welt
Erfährst Geborgenheit und Liebe
Du bist noch nicht auf dich allein gestellt
Du lachst und weinst, erlebst den Tag in vollen Zügen
Das Abenteuer steht nun stündlich vor der Tür
Die ganze Welt auf einmal möchtest du genießen
Du kannst gewiss sein, deine Eltern helfen dir

Jugendzeit

Du wächst heran und hast die ersten Freunde
So viele neue Dinge ihr erkennt
Die Welt vergessend, alles Neue jetzt genießend
Merkt ihr noch nicht, die Zeit, sie rennt
Ganz hingegeben wunderbaren Träumen
Mit denen ihr die Welt verändern wollt
Mit ganz viel Phantasie ihr euch erfindet
Und mancher euch dafür nun Achtung zollt

Gehetzte Lebenszeit

Allmählich dreht das Rad sich schneller
Nicht immer bleibt die Zeit für eine Rast
Um rechts und links die kleinen Wunder zu genießen
Glückliche Momente werden jetzt schon oft verpasst
So wunderbar oft wenige Minuten
Dir einen Tag voll Glück bereit zu schenken sind
So wenig du bereit bist dies zu sehen
Da alle Aufgaben jetzt wichtig sind

Zweifelszeit

Du bist nun überall gefangen
Die Pflicht sie ruft dich lauter Tag für Tag
Du bist bereit dies alles zu erfüllen
Weil jeder seinen Platz im Leben hat
Doch manches Mal kommen dir erste Zweifel
Ob das denn schon das Leben war
Du spürst, es muss noch etwas geben
Was dir bisher verborgen bleibt.

Allerletzte Aufbruchszeit 

Mit manchem ist das Schicksal gnädig
Und manchen trifft es hart mit voller Wucht
Es bleibt kein Stein mehr auf dem andern
Und  selten wird ein Neubeginn versucht
Du hast geschafft, wovon so viele träumen
Dein  Weg nun eine andre Richtung weist
Den Preis dafür den kennst nur du alleine
Das Ziel ist, dass noch einmal alles anders  sei.

Beginn der Ewigkeit

Nicht mehr getrieben von den dir auferlegten Pflichten
Nimmst du dir Zeit, um Schönes auch zu sehn‘
Um endlich den Moment des Glückes zu genießen
Bevor der letzte Abschnitt Lebenszeit vergeht
Das Leben hält sich deutlich länger
Wenn du beginnst das kleine Glück zu sehen
Der Vögel zwitschernde Gesänge
Die Küsse, die im Abendwind verwehn‘

 

©Sabine Krügler

 

Leben ist jetzt

Willkommen – mitten im Leben!
Leben ist jetzt, nicht irgendwann

Mit Deinen Augen siehst Du heute
Die Wellen schäumen, des Meeres Beute
Hörst Meeresrauschen, nicht morgen, nicht gestern
Sie wollen Dich locken, die ungleichen Schwestern
Zukunft verspricht, gestern verklärt
Doch der Moment gibt dem Leben Wert

Willkommen – mitten im Leben!
Leben ist jetzt, nicht irgendwann

Sieh Deinen Schatten, Dein zweites Ich
Es stellt Dir nur heute Fragen
Denn wenn das Tageslicht erlischt
Bleibt es wieder verborgen
Zukunft verspricht, gestern verklärt
Doch der Moment gibt dem Leben Wert

Willkommen – mitten im Leben!
Leben ist jetzt, nicht irgendwann

 

© Sabine Krügler

Das kleine Stachelschwein

Es war ein kleines  Stachelschwein
Das wollte nicht alleine sein
Es suchte eine Schweinefrau
Und ging deshalb auf Stachelschau

Es fand die kleine Bernadette
Die kugelrunde, richtig nette
Die immer lachte und ihm schrieb
Hey Stachelschwein, ich hab dich lieb

Der kleine Stachelschweinemann
Verliebte sich geschwind und dann
Er fragt die kleine Stachelsau
Ob sie will werden seine Frau

Alsbald die beiden Stachelschweine
Sie waren nun nicht mehr alleine
Dann luden ein zum Hochzeitsball
Und zogen in den Schweinestall

Sie sind einander täglich nah
Das ist ganz einfach wunderbar
So liegt das Glück manchmal alleine
Im kleinen Stall der Stachelschweine

©Sabine Krügler